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„Das Lahnsteiner Krankenhaus ist wirtschaftlich sehr gut aufgestellt“

„Das Lahnsteiner Krankenhaus ist wirtschaftlich sehr gut aufgestellt“

 

Viel ist in den letzten Wochen und Monaten über COVID-19, die medizinische Versorgung in der Region und die Umstrukturierungen in der Krankenhauslandschaft gesprochen und berichtet worden. „Dabei ist das Lahnsteiner St. Elisabeth Krankenhaus etwas untergegangen, weshalb wir einen Vor-Ort-Termin mit Vertretern des Hauses initiiert haben“, so Innenminister Roger Lewentz. Es ging darum, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie das Haus die letzten Monate gemeistert hat und wie es sich zukünftig „stand-alone“ aufstellen möchte.

„Wie für jedes andere Krankenhaus in Deutschland waren die letzten Monate herausfordernd“, so Interims-Geschäftsführer Dr. Jan Schlenker. Denn auch das Lahnsteiner Haus hat seinen Regelbetrieb Anfang März deutlich eingeschränkt, um sich optimal auf COVID-19-Patienten vorzubereiten und diese bestmöglich therapieren zu können. Zeitweise wurden nur Notfälle behandelt, eine Isolierstation wurde eingerichtet und die Beatmungskapazitäten deutlich erweitert. Die schnelle und unbürokratische Anpassung an die neuen Gegebenheiten rund um Corona verdeutliche sehr gut, wie das Haus insgesamt arbeitet, meint der Ärztliche Direktor PD Dr. Arian Mobascher, der den Krisenstab leitet. „Berufsgruppendenken oder Standesdünkel gibt es hier nicht. Wir haben ein gemeinsames Ziel vor Augen und das verfolgen wir.“


Lange war in diesem Zusammenhang die Rede davon, dass die Katholischen Kliniken Lahn mit den Standorten Hufeland-Klinik Bad Ems und Marienkrankenhaus Nassau mit dem St. Elisabeth Krankenhaus vor Ort in Lahnstein vereint werden. Mit der Insolvenz der Katholischen Kliniken, der Integration der Geriatrie (ehemals Marienkrankenhaus) in der Paracelsus-Klinik und der Neuaufstellung der Hufeland-Klinik unter Trägerschaft der Maybach Medical GmbH ist dieses Vorhaben passé.

„Dass das St. Elisabeth Krankenhaus wirtschaftlich gut aufgestellt ist, wissen wir natürlich“, so Innenminister Roger Lewentz. „Wichtig war uns aber zu erfahren, wie sich das Haus für die Herausforderungen der Zukunft wappnet.“

Hierzu meint Dr. Mobascher: „Wir erarbeiten im Hintergrund gerade ein Strategie- und Medizinkonzept für den Standort, das die Leistungsschwerpunkte noch einmal herausstellen wird.“ Insgesamt sei das Haus ohnehin sowohl personell als auch strukturell sehr gut aufgestellt und halte mit der Psychiatrie ein gemeindenahes Angebot vor, um das es viele andere Träger beneiden. Labonte meint hierzu: „Allein deshalb ist der Standort in Lahnstein aus der Gesundheitslandschaft des Kreises nicht wegzudenken.“

Daher haben sowohl Stadt als auch Land noch einmal Unterstützung in allen Belangen zugesagt. Und Interims-Geschäftsführer Dr. Jan Schlenker wiederholt, was er schon im Sanierungsprozess gesagt hat: „Bisher habe ich es in meiner langen Beratertätigkeit selten erlebt, dass alle involvierten Anspruchsgruppen so intensiv zusammenarbeiten. Ob auf Landes-, Kreis- oder kommunaler Ebene – wir erhalten von der Politik überall Rückendeckung. Etwas, worauf sich mein Nachfolger freuen kann. Das Lahnsteiner Krankenhaus ist wirtschaftlich sehr gut aufgestellt und die Zusammenarbeit mit Stadt, Kreis und Land ist immer produktiv.“
 

 

Bild unten (von links nach rechts): Tauschen sich über die Zukunft des Lahnsteiner St. Elisabeth Krankenhaus aus: Innenminister Roger Lewentz, MAV-Vorsitzende Sandra Giesing, Interims-Geschäftsführer Dr. Jan Schlenker, Oberbürgermeister Peter Labonte und Ärztlicher Direktor PD Dr. Arian Mobascher.