Zwölf Babys zum Blutmond: Geburtenstarker Sonntag in der Geburtsklinik

Am Sonntag, 7. September 2025, kamen in der Klinik für Geburtshilfe des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) gleich zwölf Kinder zur Welt – sechs Mädchen und sechs Jungen. Ein Mädchen wurde um 19:53 Uhr geboren, mitten in der totalen Mondfinsternis über Halle (Saale).

Die Geburtshilfe am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara verzeichnete am Blutmond-Sonntag insgesamt zwölf Geburten und damit nahezu dreimal so viele wie an einem durchschnittlichen Tag. Als „Blutmond“ wird die rötliche Färbung des Mondes während einer totalen Mondfinsternis bezeichnet. Ursache ist das in der Erdatmosphäre gestreute Sonnenlicht, dessen rötliche Anteile den Mond in der Totalität schwach beleuchten – ein beeindruckendes Himmelsereignis.

Besonders symbolträchtig: Um 19:53 Uhr erblickte ein Mädchen das Licht der Welt – während die Mondscheibe über Halle bereits rot gefärbt war. Für Deutschland fiel die totale Phase der Mondfinsternis am 7. September 2025 in etwa in das Zeitfenster 19:30-20:52 MESZ, das Maximum lag um ca. 20:11 Uhr.

„Dass an einem einzigen Tag zwölf Kinder geboren werden, ist für unsere Klinik wirklich außergewöhnlich“, sagt Chefarzt Dr. med. Sven Seeger, Leiter der Klinik für Geburtshilfe. „Die Vorstellung, der Mond übe eine magische Kraft auf den Geburtsbeginn aus, ist schön – wissenschaftlich gilt sie jedoch seit Jahren als entzaubert.“ Eine Untersuchung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg analysierte 4.071.669 Geburten aus Baden-Württemberg (1966–2003) über 470 Mondzyklen hinweg – ohne Nachweis eines Mond-Effekts. „Schade eigentlich, manche Mythen sind so schön, dass man an sie glauben möchte. Aber der Zauber der Geburt bleibt immer, denn: ‚Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben‘, wie schon Hermann Hesse wusste.“