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„Volkskrankheiten“ Hernien und Reflux: Neue chirurgische Angebote am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara

An der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) sind zwei neue Fachzentren etabliert worden. Das Hernienzentrum unter der Leitung von Dr. Thomas Plettner und das Zentrum für Reflux- und Zwerchfellchirurgie unter der Leitung von Dr. Viktor Nagy sprechen eine große Zahl von betroffenen Patientinnen und Patienten in Halle und der Region an. Die chirurgische Klinik, geleitet von Chefarzt PD Dr. Daniel Schubert, baut ihr umfangreiches Leistungsspektrum mit dem Anspruch an eine besonders hohe
Versorgungsqualität und Patientensicherheit weiter aus. 

Dr. Thomas Plettner und Dr. Viktor Nagy verstärken seit Anfang des Jahres das chirurgische Team am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara. Als Oberärzte mit Leitungsverantwortung in ihren jeweiligen Fachschwerpunkten setzen die erfahrenen Chirurgen ihre gemeinsame Arbeit in der Region fort. Zuvor hatten sie bereits ein
zertifiziertes Hernienzentrum in Halle (Saale) erfolgreich etabliert. Für beide Fachärzte ist die Tätigkeit am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara eine Rückkehr zu ihrer vorherigen Wirkungsstätte. Bereits seit rund 10 Jahren operieren die Spezialisten ihre Patienten als eingespieltes Team überwiegend gemeinsam. 

Das Hernienzentrum richtet sich an Patienten mit einem Weichteilbruch wie einem Leistenbruch, Nabelbruch, Zwerchfellbruch, Oberbauchbruch oder dem Bruch an einem künstlichen Ausgang, zum Beispiel im Bereich des Darms. Das neue Zentrumam Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara hat sich zum Ziel gesetzt, eine qualitätsgesicherte Medizin nach bundesweiten Standards und somit auch einem Höchstmaß an Patientensicherheit zu schaffen. Dr. Thomas Plettner erläutert: „Das Zentrum wird gebraucht, da sich die Methodenvielfalt allein in den vergangenen fünf Jahren deutlich vergrößert hat. Zum Beispiel sind weitere endoskopische Techniken im Bereich der Bauchwand hinzugekommen. Wir sprechen hier über die besonders schonende, sogenannte Schlüssellochchirurgie, bei der nur kleine Schnitte für den chirurgischen Zugang erforderlich sind.“ Wichtige Methoden seien unter anderem MILOS und EMILOS – eine Versorgungsart, bei der entweder endoskopisch oder über einen kosmetisch unauffälligen Zugang ein Kunststoffnetz vor dem Bauchfell oder hinter der Bauchdeckenmuskulatur zum Einsatz kommt, um den Bruch zu stabilisieren. Besonderen Wert legt Zentrumsleiter Dr. Plettner auf eine gute Nachsorge. So würde jeweils ein Jahr und fünf Jahre nach dem Eingriff das Behandlungsergebnis in der Klinik überprüft. „Ein fachlich hohes Niveau aller beteiligter Kolleginnen und Kollegen des Zentrums ist die eine Seite. Eine persönliche und umfassende Beratung unserer Patienten die andere. Auch hieran möchten wir uns gerne messen lassen.“

Das neue Zentrum für Reflux- und Zwerchfellchirurgie ist Ansprechpartner für Menschen, die an den typischen Anzeichen von Sodbrennen leiden. Die internistischen und chirurgischen Spezialisten des Zentrums haben zum einen verschiedene Möglichkeiten, den Ursachen für diese weit verbreiteten Symptome auf den Grund zu gehen. Zum anderen steht ein umfangreiches Spektrum wirksamer Therapien zur Verfügung. Eine mögliche Ursache für Sodbrennen kann sein, dass der Verschlussmechanismus zwischen Speiseröhre und Magen nur unzureichend funktioniert. Als Folge kann Magensäure in die Speiseröhre aufsteigen und es kann zu einer chronischen Entzündung oder gar Verätzung der Speiseröhre kommen. Zentrumsleiter Dr. Viktor Nagy betont die Vorteile einer vernetzten Zusammenarbeit für den Patienten: „Als Krankenhaus führen wir ambulante und stationäre Bereiche ebenso zusammen, wie wir die Diagnostik und Behandlung von Patienten mit Refluxerkrankungen und Zwerchfellbrüchen fachübergreifend organisieren können. Hierzu zählt zum Beispiel die Zusammenarbeit mit den internistischen Kolleginnen und Kollegen, der hochmodernen Radiologie im Krankenhaus und auch der Ernährungsberatung. Die Grundlage für die Zentrumsarbeit bilden weiterhin die vertrauensvolle Kooperation und der regelmäßige Austausch mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen.“ 

Chefarzt PD Dr. Daniel Schubert hat die Erweiterung der Klinik intensiv mit vorbereitet. Er fasst zusammen: „Durch die Gründung der beiden Zentren bauen wir traditionelle Schwerpunkte der chirurgischen Klinik weiter aus. Das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara gehört bereits seit Jahrzehnten zu den Kliniken, welche die meisten Patienten mit Leisten- und Bauchwandbrüchen in der Region versorgen. Der Auf- und Ausbau spezialisierter Zentrumsstrukturen wird dabei helfen, auch in Zukunft Patienten mit entsprechender Diagnose sowohl ambulant als auch stationär die höchste Behandlungsqualität anzubieten.“ Mit den beiden neuen Zentren werde ein Angebot geschaffen, das es in dieser Form in Halle und der Region nicht gibt.