Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Details Anzeigen

Datenschutzerklärung

110 Arbeitsplätze und fortführende psychiatrische Versorgung im St. Elisabeth Krankenhaus Lahnstein gesichert

Statement der EVV-Verbundgeschäftsführung

Seit dem 1. März 2024 ist die BBT-Gruppe neuer Träger des St. Elisabeth Krankenhauses Lahnstein (SEK). Fortgeführt wird die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie inkl. der psychiatrischen Tagesklinik und der psychiatrischen Institutsambulanz. Zudem sind alle Auszubildenden aus der Pflege übernommen worden. Im SEK bleiben somit etwa 110 Arbeitsplätze erhalten und die wohnortnahe Versorgung seelisch erkrankter Menschen in der Region ist gesichert.

Wir begrüßen, dass das Krankenhaus mit der BBT-Gruppe einen starken, lokal gut vernetzten Träger bekommen hat und viele Arbeitsplätze erhalten werden konnten. Zugleich bedauern wir es sehr, dass die somatischen Fachbereiche des Hauses – vor dem Hintergrund des Insolvenzverfahrens – Ende Februar 2024 kurzfristig geschlossen werden mussten und damit zahlreiche Kolleginnen und Kollegen ihre Arbeit verloren haben.
Die Zukunft des St. Elisabeth Krankenhauses in Lahnstein hat den EVV während der letzten acht Jahre intensiv bewegt: Für die Weiterentwicklung des Standorts wurden umfangreiche Investitionen getätigt. Zugleich standen Fachleute aus anderen, größeren EVV-Einrichtungen dem Haus beratend zur Seite, sei es bei wirtschaftlichen, technischen oder medizinischen Fragestellungen.

Die Geschäftsführer des St. Elisabeth Krankenhauses haben – in Abstimmung mit den Aufsichtsgremien des EVV – in den vergangenen Jahren unterschiedliche Wege eingeschlagen, um das Haus vor dem Hintergrund der aktuellen gesundheitspolitischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen erfolgreich weiterzuentwickeln: Vor der Corona-Pandemie konzentrierten sich die Bemühungen darauf, durch den Zusammenschluss mit anderen Einrichtungen zu wachsen und ein überregionales medizinisches Versorgungsangebot zu schaffen. In der Zeit der Pandemie ging es vor allem darum, die Behandlung von Corona-Patienten, die Notfallversorgung und die Therapie akut erkrankter Patientinnen und Patienten sicherzustellen. 

Unmittelbar im Anschluss begann die Suche nach starken regionalen Kooperationspartnern, um das St. Elisabeth Krankenhaus lokal sicherer aufzustellen. Dass die verschiedenen Ansätze zur Weiterentwicklung des Standorts grundsätzlich richtig waren, beweist die avisierte Krankenhausreform. Leider waren sie nicht dauerhaft erfolgreich, wie sich im Sommer 2023 abzeichnete.
Zu diesem Zeitpunkt berief der EVV Claudius Walker, zuvor kaufmännischer Leiter des St. Joseph Krankenhauses in Berlin, als Interims-Geschäftsführer nach Lahnstein – mit dem Auftrag, alle Optionen für eine Fortführung der Einrichtung zu prüfen. Nach sorgfältiger Analyse wurde deutlich, dass es im Hinblick auf die Krankenhausreform für das St. Elisabeth Krankenhaus zwei Alternativen gibt, um künftig im Wettbewerb zu bestehen: entweder als reine Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie oder als psychiatrische Fachklinik mit altersmedizinischer Basisversorgung. Beides am besten eingebettet in ein regionales Versorgungsnetzwerk.

Das Konzept der altersmedizinischen Basisversorgung mit Psychiatrie hat sich nach Prüfung aller Details als wirtschaftlich zu herausfordernd erwiesen. Der EVV als auch die BBT-Gruppe haben ein Angebot zur Fortführung des St. Elisabeth Krankenhauses Lahnstein als psychiatrische Fachklinik abgegeben. Für eine langfristig sichere Zukunft des Hauses ist es jedoch elementar, Teil eines wettbewerbsfähigen regionalen Netzwerks von Gesundheitsversorgern zu sein. Diesen Standortvorteil bot nur die BBT-Gruppe, weswegen der EVV sein Angebot schließlich zugunsten von BBT und der bestmöglichen Lösung zurückgezogen hat.

Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen des St. Elisabeth Krankenhauses für ihre zum Teil langjährige engagierte Arbeit im Sinne der ihnen anvertrauten Patientinnen und Patienten. Wir wünschen ihnen, dass sie sich mit ihrer Einsatzbereitschaft und ihrer reichen Erfahrung an anderer Stelle einbringen können. Zudem danken wir Herrn Walker und seinem Team für die Entwicklung eines Zukunftskonzepts, das Ausgangspunkt ist für den Erfolg des SEK als Mitglied eines starken lokalen Verbunds mit christlichen Wurzeln.

Dr. Sven U. Langner und Tobias Dreißigacker
Geschäftsführer Elisabeth Vinzenz Verbund