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St. Adolf-Stift baut Notfallversorgung aus

v.l.n.r.: Krankenhaus-GFBjörn Pestinger, pflegerische ZNA-Leitung Alexandra Carow, stellv. Pflegedirektorin Angela Ahrens, internistischer Oberarzt Danny Augustin, Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Stefan Jäckle, Oberarzt Dr. M. Mühlhäuser

Das Krankenhaus Reinbek hat Anfang August eine sogenannte „prae-ZNA“ (Zentralen Notaufnahme) eingerichtet – als Vorstufe der bereits geplanten großen Zentralen Notaufnahme, deren Bau im nächsten Jahr im Patientengarten startet und bis 2020 dauert.

Krankenhaus-Geschäftsführer Björn Pestinger erklärt: „Wir haben gesehen, dass wir in den bestehenden Räumlichkeiten bei steigenden Patientenzahlen den Neubau nicht abwarten können. Also haben wir die Möglichkeiten im Haus geprüft und uns für diese Interims-Lösung entschieden.“ Während im Jahr 2006 in den beiden Notaufnahmen 22.186 Patienten behandelt wurden, waren es 2016 insgesamt 27.229. Das ist eine Steigerung um 22,7 Prozent in 10 Jahren.

Für die prae-ZNA wurde die bisherige Chirurgische Ambulanz im laufenden Betrieb umgebaut und vor allem um 4 Plätze erweitert. Prof. Dr. Stefan Jäckle, Ärztlicher Direktor: „Im Herzen des St. Adolf-Stiftes direkt neben dem Empfang stehen seit Anfang des Monats nun insgesamt 12 Behandlungsplätze für alle Notfälle zur Verfügung, sei es für Menschen mit Herzbeschwerden, starken ungeklärten Bauchschmerzen oder nach einem Unfall.“ Ein Team aus Internisten, Chirurgen und weiteren Fachärzten sowie speziell geschulten Pflegekräften betreut alle Notfälle, die durch Rettungsfahrzeuge gebracht werden oder eigenständig kommen. Durch das neue Konzept wurden neben den Räumlichkeiten auch Abläufe optimiert: Oberärzte Danny Augustin und Dr. Mathias Mühlhäuser leiten nun gemeinsam ein großes Team, das aus zwei Abteilungen zusammengefügt wurde. Bislang haben Internisten und Chirurgen nur punktuell zusammen gearbeitet, wenn unklar war, was Ursache der bestehenden Symptome war. Jetzt sichtet das fächerübergreifende Team alle Patienten innerhalb kürzester Zeit, legt nach einem international anerkannten Prinzip die medizinische Behandlungsdringlichkeit fest und kann gegebenenfalls erste Maßnahmen einleiten.

Die sogenannte Manchester Triage ist ein weltweit genutztes System, das sicherstellt, dass Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen sofort erkannt und behandelt werden können, auch wenn in der Notaufnahme eines Krankenhauses – unter anderem durch Anfahrten von Rettungswagen – ein hohes Patientenaufkommen herrscht. Dr. Mühlhäuser: „Wir versprechen uns für die Patienten eine viel zügigere Behandlung bei höherer Fachkompetenz, da wir eben interdisziplinär arbeiten und denken.“ Dany Augustin freut sich ebenfalls über das neue Konzept und vor allem die neuen Behandlungsplätze: „Alle Patienten, die mal auf unserer alten Aufnahmestation 4 waren, wissen, dass die Räumlichkeiten dort sehr begrenzt waren und Flurbetten leider keine Seltenheit. Das war auch für uns Ärzte und die Kollegen aus der Pflege immer eine Belastung.“

Die Stellvertretende Pflegedirektorin Angela Ahrens hat für die prae-ZNA nicht nur zwei Teams aus chirurgischer Ambulanz und internistischer Aufnahmestation zusammengeführt, sondern auch neue Mitarbeiter eingestellt: „Die vielen Monate der Vorbereitungen und diversen Schulungen haben sich gelohnt: Der Start Anfang August ist gut verlaufen. Jetzt können sich die Abläufe einspielen und das Team zusammenwachsen. Auf jeden Fall sind alle Kollegen super engagiert und haben sich mit Freude der neuen Herausforderung gestellt.“ Ahrens stellte gleich auch die neue pflegerische Leitung der ZNA vor. Alexandra Carow war bereits im St. Adolf-Stift tätig, hat dann in mehreren zentralen Notaufnahmen anderer Krankenhäuser Erfahrungen gesammelt und war zuletzt stellvertretende Leitung einer ZNA. Carow: „Ich freu mich auf die spannenden Aufgaben und werde in den nächsten Wochen bei den Abläufen, wo es noch hakt, dann gemeinsam mit meinem neuen Team nachsteuern.“

Der Wartebereich für Patienten mit nicht so dringlichen Beschwerden befindet sich nun im ebenfalls modernisierten Foyer mit Café. Angehörige und Patienten können sich bei amerikanischen Kaffeespezialitäten in einem freundlichen Lounge-Ambiente die Wartezeit versüßen. Die erstuntersuchten Patienten erhalten einen Pager, der sie ruft, wenn ihre tatsächliche Behandlung ansteht.