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Prof. Dr. Christiane Erley mit Ehrenmedaille der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie ausgezeichnet

Berliner Ärztin mit höchster Auszeichnung ihres Fachgebiets geehrt

Die höchste Ehrung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie, die Ehrenmedaille der DGfN, ging in diesem Jahr an Prof. Dr. Christiane Erley, Chefärztin der Medizinischen Klinik II im St. Joseph Krankenhaus Berlin Tempelhof (SJK) und Chefärztin der Intensivmedizin im Franziskus-Krankenhaus Berlin (FKH). Die Verleihung der Ehrenmedaille der DGfN (ehe-mals Franz-Volhard-Medaille) fand am 5. Oktober im Rahmen der Eröffnung der 15. Jahrestagung der DGfN im Berliner Estrel Congress Center statt. Seit 1976 werden mit der Auszeichnung langjährige und herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Nieren- und Hochdruckkrankheiten gewürdigt.

Geehrt wurde Prof. Dr. Christiane Erley einerseits für ihr wissenschaftliches Engagement im Bereich des akuten Nierenversagens und andererseits für ihr politisches Engagement im Sinne der Nephrologie: Der klinische und akademische Nachwuchs, aber natürlich auch das Wohl von Patientinnen und Patienten sind ihr seit vielen Jahren ein wichtiges Anliegen.
 

Kämpferin für eine starke Rolle der Nephrologie

Als Chefärztin bündelt Frau Prof. Erley Kompetenzen in der Nephrologie und in der internistischen Intensivmedizin. Prof. Dr. Elke Schäffner, die als Mitglied der DGfN die Laudatio hielt, betonte: „Christiane Erley steht wissenschaftlich und klinisch für die Brücke zwischen Nephrologie und Intensivmedizin. Sie ist DIE Kämpferin für eine starke Rolle der Nephrologie auf den Intensivstationen.“

Darüber hinaus hat sich Christiane Erley von jeher für die Gleichberechtigung und Anerkennung von Frauen stark gemacht und ist Mitglied im Vorstand der DGfN-Kommission Frau und Niere. Dabei ist die Ärztin selbst eine von nach wie vor sehr wenigen weiblichen Führungskräften in der Nephrologie.
Über fachliche Verdienste hinaus wurde im Rahmen der Preisverleihung auch Prof. Erleys Fähigkeit hervorgehoben, auf herausfordernde Zeiten adäquat zu reagieren. Etwa hat sie während der Corona-Pandemie eine Berliner Taskforce eingerichtet, um den seinerzeit komplexen Problemen im Bereich der Dialyse zu begegnen.
 

Von der Assistenzärztin zur Koryphäe
 „Mit großer Freude nehme ich diese Medaille entgegen. Es bewegt mich ganz besonders, dass ich als Chefärztin eines außeruniversitären Krankenhauses mit der höchsten Auszeichnung der Deutschen Nephrologie bedacht werde,“ räumt die gebürtige Berlinerin ein. Als Assistenzärztin hatte sie einst Ihre Karriere am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof begonnen. 2004 kam sie als Chefärztin – nach 15 Jahren an der Universitätsklinik in Tübingen – zurück an das SJK und ist dem Krankenhaus seither treu geblieben.

Darüber hinaus wurde Frau Prof. Erley unmittelbar nach der Gründung der DGfN in deren Vorstand gewählt und war bis 2012 Vizepräsidentin der Organisation. Heute ist sie Vorsitzende der Zertifizierungskommission der DGfN sowie der Kommission Intensivmedizin.

In der Ärztekammer Berlin ist sie gewählte Delegierte und Mitglied diverser Ausschüsse. Die Gremien, Kommissionen und Vorstände, in denen sie sich eingebracht hat und einbringt, sind beinahe so zahlreich wie ihre Veröffentlichungen in Fachmedien zu verschiedenen Aspekten der Behandlung des akuten Nierenversagens und zum Stellenwert der Nephrologie in der Krankenhauslandschaft.
 

Foto: Manuel Tennert