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Krankenhaus Reinbek ist jetzt offiziell familienfreundlich

Raum der Lütten Stifte, in dem die Kindernotfallbetreuung für Mitarbeiterkinder stattfindet: die stellvertretende Pflegedirektorin Angela Ahrens, Personalsachbearbeiterin Manuela Pöhner und Personalleiter Fabian Linke.

Kitazuschuss, Ferienbetreuung, flexible Arbeitszeiten und eine neue Kindernotfall-Betreuung – im St. Adolf-Stift wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie groß geschrieben. Das Krankenhaus Reinbek ist gerade dem Netzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ beigetreten, das 2007 vom Bundesfamilienministerium und dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag als zentrale Plattform für familienfreundliche Unternehmen gegründet wurde. Das Netzwerk umfasst mittlerweile fast 7.500 Mitglieder, vom Kleinstbetrieb bis zum DAX-Unternehmen.

„Familienfreundliche Angebote und personalpolitische Rahmenbedingungen für mehr Flexibilität und Partnerschaftlichkeit sind schon jetzt aus der Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken, sagt Fabian Linke, der Personalleiter im St. Adolf-Stift ist. „Auch wenn es in einem Krankenhaus aufgrund der Rund-um-die-Uhr-Betreuung der Patienten nicht so einfach ist, wie in anderen Firmen, so versuchen wir die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in allen Berufsgruppen zu ermöglichen.“ Das katholische Haus hat in den vergangenen Jahren seine Angebote für junge Eltern stark ausgeweitet, so gibt es einen Kitazuschuss, günstige Ferienbetreuung und sehr flexible Gestaltungen der Elternzeit.

Ein Erfolgsmodell ist der so genannte „Springerpool“, in dem vor allem junge Mütter und pflegende Angehörige zu ihren Wunscharbeitszeiten monatlich wechselnde Bettenstationen unterstützen und dafür nicht am Schichtbetrieb teilnehmen. Die Stellvertretende Pflegedirektorin Angela Ahrens sagt: „Wir sind damit als Pilotprojekt vor 4 Jahren gestartet und haben schnell gemerkt: Das trifft den Nerv der Pflegekräfte. Es ist eine Win-win-Situation: Die Pflegekräfte können trotz Familienphase in einem Krankenhaus tätig sein, und wir können übergangsweise die Stationen mit Examinierten entlasten, wenn jemand krankheitsbedingt länger ausfällt oder zeitintensive Sonderaufgaben zu tun sind. Und oft wechseln die Kolleginnen dann auch in feste Teams, die sie beim Aushelfen kennen und schätzen gelernt haben. Wir binden also damit auch hochmotivierte, gut ausgebildete Mitarbeiterinnen an unser Haus.“

Kirsten Frohnert, Projektleiterin Netzwerkbüro „Erfolgsfaktor Familie“ hat die Erfahrung gemacht, dass vor allem kleine und mittlere Unternehmen eine große Flexibilität zeigen: „Entscheidend ist die Unternehmenskultur, damit alle Beschäftigten von der Vereinbarkeit von Beruf und Familie profitieren. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wünschen sich individuelle Vereinbarkeitslösungen, also maßgeschneiderte Angebote, wie hier im Krankenhaus Reinbek.“ Frohnerts Erfahrung ist, dass Fachkräfte ihre Erwartungen klarer formulieren. Die Personalarbeit werde individueller: „Vereinbarkeit ist keine Frage mehr des ‚Ob‘, sondern des ‚Wie‘, also wie man sie ausgestaltet. Dabei muss es gelingen, Wünsche der Beschäftigten und betriebliche Erfordernisse auszubalancieren.“

Ein solcher Balanceakt ist auch das Thema Kinder-Notfallbetreuung. Personalsachbearbeiterin Manuela Pöhner ist das Thema als Mutter eines kleinen Sohnes eine Herzensangelegenheit. Sie erklärt: „Viele Eltern würden ja gern zur Arbeit kommen, auch wenn die reguläre Betreuung mal ausfällt, aber manchmal findet sich privat einfach kein Ersatz. Das ist seit Oktober dann ein Fall für unsere „Lütten Stifte“. Für diese Notfallbetreuung von Mitarbeiterkindern haben wir auf unserem Gelände sogar einen eigenen Raum eingerichtet, in dem es Spiele, aber auch ein Bett, Kinderwagen etc. gibt. Durch die Kooperation mit der Hansebelt gGmbH ermöglichen wir unseren Kollegen, auch in spontanen Not-Situationen oder an so genannten fieberfreien Tagen, ihre Dienste trotzdem wahrzunehmen und ihr Kind dabei gut versorgt zu wissen. Auch hier profitieren beide: Die Eltern müssen für die professionelle Betreuung nichts zahlen und das Krankenhaus muss keinen Ersatz für Eltern finden, die spontan auf ihre Kinder aufpassen müssen.“