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Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für Prof. Winfried Hardinghaus

Für seinen langjährigen, oft ehrenamtlichen Einsatz im Sinne der Hospiz‐ und Palliativarbeit erhielt der renommierte Palliativmediziner Prof. Dr. Winfried Hardinghaus das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik. Bundespräsident Joachim Gauck verlieh die Auszeichnung auf Vorschlag des Niedersächsischen Ministerpräsidenten. Im Franziskus‐Krankenhaus Berlin, wo Hardinghaus seit November 2015 als Chefarzt eine Klinik für Palliativmedizin aufbaut, gratulierten ihm der Ärztliche Direktor Dr. Joachim Foer, Pflegedirektor Tino Hortig sowie die Krankenhausoberin Sr. M. Emanuele zu der besonderen Auszeichnung.

Damit wurde der Mediziner für sein mehr als 25‐jähriges Engagement für ein würdevolles Leben bis zuletzt und die Enttabuisierung von Sterben und Tod sowohl in Krankenhäusern als auch in der Gesellschaft geehrt. Das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse versteht Prof. Hardinghaus einerseits als Anerkennung seiner Bemühungen, andererseits aber auch als Auszeichnung für viele haupt‐ und ehrenamtlich Tätige: „Ihre Arbeit verdient hohe Achtung, auch für sie habe ich die Ehrung entgegen genommen.“

Ausgangspunkt seiner Bemühungen war Anfang der 1990er Jahre die Erkenntnis, dass Schwerstkranke und Sterbende im Krankenhaus nicht adäquat behandelt wurden: „Die Räumlichkeiten sowie die medizinische und pflegerische Betreuung waren nicht abgestimmt auf die Bedürfnisse der Patienten, auch die Schmerztherapie war unzureichend. Das Sterben wurde nicht als Teil des Lebens verstanden und schwerstkranken Menschen dadurch ihre Würde genommen“, blickt Hardinghaus zurück. Als Antwort darauf gründete er 1994 die ehrenamtlich wirkende Palliativ‐ und Hospizinitiative SPES VIVA e.V. (lebendige Hoffnung), die auf der Grundlage einer humanen Sterbebegleitung die Situation Sterbender und ihrer Angehörigen verbessern will. Mehr als 15 Krankenhäuser haben das Modell inzwischen übernommen.

Darüber hinaus etablierte Hardinghaus die Palliativmedizin als eigenständigen Fachbereich in verschiedenen Krankenhäusern und folgte dabei stets dem Prinzip, das Sterben zurück ins Leben zu holen: „Wir haben anfangs keine separate Palliativstation eröffnet, sondern mitten auf einer ‚normalen Station‘ speziell ausgestattete hospizliche Zimmer und ein Wohnzimmer für Angehörige eingerichtet. So konnte sich die Palliativmedizin mit ihrem besonderen Ansatz Schritt für Schritt etablieren: Es geht nicht darum, zu heilen, sondern die individuelle Lebensqualität jedes Patienten nach seinen Wünschen und Bedürfnissen zu erhalten und, wenn möglich, zu verbessern.“

Das Franziskus‐Krankenhaus Berlin ist nunmehr das vierte Krankenhaus, in dem Prof. Hardinghaus als Chefarzt die Palliativmedizin etabliert. Neben dieser Tätigkeit ist er auch Vorsitzender des Deutschen Hospiz‐ und PalliativVerbands, Mitglied zahlreicher Fachkommissionen sowie Herausgeber medizinischer Fachzeitschriften.