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1. Aktionstag Saubere Hände im St. Bernward Krankenhaus

Der Test in der Schwarzlichtbox: Bernward Oppermann (links) prüft gemeinsam mit Torsten Lüersen, ob er seine Hände gründlich genug desinfiziert hat.
Richtig desinfiziert? Das Schwarzlicht verrät es. Kritisch blickt Bernward Oppermann auf seine soeben desinfizierten Hände, die bläulich unter dem Schwarzlicht leuchten. „Ich weiß, wie Hände richtig desinfiziert werden, bei unserer Arbeit geht das in Fleisch und Blut über. Aber hier ist doch eine Stelle, an der kein Desinfektionsmittel ist“, stellt der Medizinischtechnische Radiologieassistent fest und zeigt auf einen Punkt, der nicht schimmert. „Das beweist, wie wichtig es ist, sich immer wieder selbst zu überprüfen.“ Seit Jahren beteiligt sich das St. Bernward Krankenhaus an der bundesweiten Kampagne „Aktion Saubere Hände“ des Nationalen Referenzzentrums für Surveillance nosokomialer Infektionen (NRZ) und des Aktionsbündnisses Patientensicherheit – erst im Februar war die Klinik mit dem Bronze-Zertifikat ausgezeichnet worden. Um das Thema Händedesinfektion noch mehr in den Fokus zu rücken und Mitarbeiter, Patienten und Angehörige dafür zu sensibilisieren, hat das BK nun erstmals einen eigenen „Aktionstag Saubere Hände“ ins Leben gerufen. Einen ganzen Tag lang informierten Krankenhaushygieniker Torsten Lüersen, die Hygienepflegefachkräfte Jens Fischer, Christiane Hartwig und der hygienebeauftragte Gesundheits- und Krankenpfleger Ingo Krone in der Eingangshalle des BK rund um die Themen Hygiene und Keime und zeigten immer wieder, wie Hände richtig und gründlich desinfiziert werden. „30 Sekunden lang sollten die Hände mit Desinfektionsmittel benetzt werden“, klärt Christiane Hartwig auf und betont: „Dabei den Handrücken und die Fingerkuppen nicht vergessen – und natürlich Schmuck und Uhren abnehmen.“ Wie effektiv eine Desinfektion der Hände im Vergleich zum normalen Händewaschen ist, verdeutlichten die Hebammenschülerinnen am St. Bernward Krankenhaus in einer Studie, die sie eigens für den Aktionstag „Saubere Hände“ erstellt hatten. Dafür wurden von den Händen von 100 Mitarbeitern Proben entnommen – einmal vor und und einmal nach der Desinfektion. Darüber hinaus nahmen die 14 Schülerinnen auch Proben von ihren eigenen Händen, vom Ist-Zustand, nach dem Händewaschen und nach der Händedesinfektion. Sämtliche Proben kamen für 48 Stunden in den Brutschrank. Das Ergebnis: „Mit der Händedesinfektion ließen sich 91,2 Prozent der Keime beseitigen. Mit dem Händewaschen hingegen nur 9,4 Prozent“, stellt Hebammenschülerin Sina Rodi fest. Im normalen Alltag reiche Händewaschen dennoch völlig aus, betont Torsten Lüersen. Eine gewisse Keimbesiedelung der Hände sei normal und unschädlich. Anders sei die Situation im Krankenhaus: „Unsere Mitarbeiter fassen einen Patienten nach dem anderen an. Eine gründliche Händedesinfektion ist deshalb absolut unerlässlich, insbesondere vor aseptischen Tätigkeiten.“ Besonders die Übertragung von Bakterien sei riskant, da diese bei bereits erkrankten und geschwächten Patienten potenziell gefährliche Entzündungen von Wunden, Lunge und Harnwegen hervorrufen könnten. Aber auch die Übertragung von Viren könne mit Erkältungen und Durchfall unerfreuliche Konsequenzen nach sich ziehen. Schädlich sei der übermäßige Gebrauch von Desinfektionsmitteln für die Hände übrigens nicht, betont Lüersen. „Im Gegenteil – Seife trocknet die Hände erwiesenermaßen deutlich mehr aus.“

Die „Aktion Saubere Hände“ ist eine gemeinsame Kampagne des Nationalen Referenzzentrums für Surveillance nosokomialer Infektionen (NRZ), dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. sowie der Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen und wird vom Bundesministerium für Gesundheit unterstützt. Das St. Bernward Krankenhaus beteiligt sich seit Jahren an der Kampagne und ist im Februar 2016 mit dem Bronze-Zertifikat der „Aktion Saubere Hände“ ausgezeichnet worden. Um die Einhaltung der Hygienevorschriften kümmern sich im St. Bernward Krankenhaus ein Krankenhaushygieniker, zwei Hygienefachkräfte, zehn hygienebeauftragte Ärzte sowie etwa 25 hygienebeauftragte Pflegekräfte.